Thomasburg

Die Gemeinde Thomasburg ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Ostheide, die ihren Verwaltungssitz in Barendorf hat. Die Ortsteile der Gemeinde sind Bavendorf, Radenbeck mit Wennekath und Thomasburg mit Wiecheln. Die Gemeinde hat ca. 1350 Einwohner, in den einzelnen Ortsteilen wohnen jeweils ca. 450 Personen.

Die Gemeinde Thomasburg liegt im östlichen Teil des Landkreises Lüneburg. Sie grenzt im Ostrand an den Naturpark Elbufer-Drawehn, während nach Norden unmittelbar die Elbmarsch liegt. Radenbeck und Wennekath liegen am Mausebach, durch Thomasburg und Wiecheln fließt die Neetze. Teile des Neetze- und Mausebachtales stehen unter Landschaftsschutz.

Die verkehrsmäßige Erschließung erfolgt aus Lüneburg oder aus Dannenberg kommend über die B 216, die Landesstraße 221 sowie über die Kreisstraßen 14 und 26. Die Entfernung zum Oberzentrum, der Kreisstadt Lüneburg und auch zur Anschlussstelle der BAB A 250 Lüneburg, beträgt ca. 20 km. Von der Bahnstation in Bavendorf sind Lüneburg und Hamburg relativ schnell mit dem Zug zu erreichen. Alle Orte bzw. Ortsteile sind an den ÖPNV des HVV angeschlossen. 

Die Gemeinde Thomasburg gilt landschaftlich als Perle der Ostheide. Der Mausebach in Radenbeck und Wennekath und die Neetze in Thomasburg und Wiecheln mit dem nahezu unberührtem Erlenbruch und den malerischen Bauernhöfen in den geschlossenen Dorfkernen sind ortsbildprägend.

 

Thomasburger Felssteinkirche "Peter und Paul"
Thomasburger Felssteinkirche "Peter und Paul"

Besonders zu erwähnen sind die Feldsteinkirche "Peter und Paul" und das historische Schulgebäude auf dem Kirchberg in Thomasburg. In Wennekath kann eine restaurierte Wassermühle besichtigt werden. Im Wappen der Gemeinde Thomasburg findet man als Symbole die Kirche, die Neetze und drei Mühlsteine - für die ehemals vorhandenen Mühlen in Wiecheln, Thomasburg und Wennekath - wieder. 

Neben dem jährlich stattfindenden Schützen- und Volksfest in Bavendorf sowie dem Dorffest in Radenbeck, den alle zwei Jahre stattfindenden Dorf- und Kulturtagen, dem großen Laternenumzug und den Osterfeuern in den einzelnen Ortsteilen besteht die Möglichkeit der Mitwirkung und Teilnahme in den folgenden Vereinen und Institutionen:

 - Kleinkaliberschießverein Bavendorf und Umgebung von 1927 e. V.,
 - Landfrauenverein Thomasburg,

 - Thomasburger Sportverein von 1949 e. V.,
 - Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde,
 - Posaunenchor Thomasburg,

 - Jugendfeuerwehr Thomasburg,

 - Freiwillige Feuerwehren Bavendorf, Radenbeck und Thomasburg,

 - Reservistenkameradschaft Thomasburg

 - Förderverein Thomasburg

 - Landjugend Thomasburg-Ellringen

 

Im Jahre 1999 hat die Gemeinde den Kindergarten am Radenbecker Weg errichtet. In zwei Gruppen kann für 50 Kinder ein Platz angeboten werden. Die schulische Versorgung erfolgt für die Grundschüler in den Grundschulen in Barendorf und in Neetze, die weiterführenden Schulen befinden sich in Bleckede, Dahlenburg, Scharnebeck und Lüneburg. 


Bavendorf

Unter dem 05. März 1262 wird vom Bischof Gerhard I von Verden bestätigt, dass verschiedene Adelige in mehreren Dörfern im Kreis Lüneburg, die sie bisher von den Ausstellern zu Lehen hatten, zugunsten des Klosters Medingen resigniert haben und zwar Werner von Meding den Zehnten von Bavendorf. Die Aussteller übertragen damit dem Kloster Medingen das Eigentum des genannten Zehnten.

Die Gemeinde Thomasburg hat das 750jährige Bestehen (1262 - 2012) Bavendorfs im Rahmen der Dorf- und Kulturtage 2012 an mehreren Tagen feierlich gewürdigt. Ein entsprechendes Programm über drei Tage wurde den Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen angeboten. 

Auf Grund des 750jährigen Bestehens von Bavendorf wurde von den Bürgern der Gemeinde Thomasburgs und den Mitgliedern der ortsansässigen Institutionen eine Chronik mit 270 Seiten unter besonderer Berücksichtigung der ehemals vorhandenen Hofstellen herausgegeben. Diese Chronik kann zu einem Kostenbeitrag von 5,00 Euro weiterhin in der Gemeindeverwaltung (Tel. 05859 - 1221) erworben werden.

Der Ortsteil Bavendorf ist über die B 216 von Lüneburg oder aus Dannenberg und über die K 14 von Neetze bzw. Altenmedingen kommend zu erreichen. Der Ort ist auch an die Bahn- und Schnellbuslinie (jeweils Lüneburg - Dannenberg) angebunden und damit relativ gut erreichbar. Das reine Bauerndorf (ca. 10 Haupt- und Nebenerwerbslandwirte) hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg seit 1970 - nach der Ausweisung von Baugebieten durch die Gemeinde - für viele Bewohner als neuer Lebensmittelpunkt und als neues Zuhause entwickelt. Der Ort Bavendorf zählt heute ca. 450 Einwohner.


Radenbeck

Nur spärlich ist das geschichtliche Material über die Gemeinde Radenbeck. Nach alten Quellen war Rodenbecke (gerodetes Land am Bach) wie es damals hieß, mit dem Ortsteil Wendekothe ehemals wittekindscher Besitz.
Im Jahre 1124 finden wir die erste Erwähnung des Ortsnamens Rodenbecke. Wie aus dem Winsener Schatzregister  hervorgeht, gehörte der Ort im Jahre 1450 zum „Gho tor Oldenbrügge“. Dies war die „Alte Brücke“ in Lüneburg, welche den Sitz der Verwaltung in sich barg. Das „ Gho tor Oldenbrügge“ kann man als die Urzelle des Kreises Lüneburg bezeichnen. Neben Radenbeck gehörten noch 33 Dörfer dazu. Eingepfarrt war Radenbeck immer nach Thomasburg.
Der Ortsteil Radenbeck ist heute über eine Gemeindestrasse mit den Ortsteilen Thomasburg und Wennekath sowie mit der B216 verbunden. Der Ort verfügt heute über zwei landwirtschaftliche Betriebe und einen  Campingplatz. Als weiterer Gewerbebetrieb hat sich der Bau Betrieb Böhnstedt im Jahre 2005 angesiedelt.
Seit 1902 besteht die Radenbecker Feuerwehr.


Wennekath

Der kleine Ortsteil der Gemeinde Thomasburg wird durch landwirtschaftliche Betriebe und ein Reitgestüt geprägt.  
Das auffälligste Gebäude ist die historische Wassermühle, die aufwendig restauriert wurde. Sie befindet sich im Privatbesitz und ist daher nicht frei zugänglich. Die Wassermühle von Wennekath hat eine lange Tradition: 1327 erstmals erwähnt, wurde sie im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Soldaten niedergebrannt und bald als Wohnmühle wieder aufgebaut. Als 1920 das Mühlrad zerbrach, war das Ende der Mühle besiegelt, sie verfiel. Heute können Besucher das restaurierte Wehr mit dem Schaufelrad aus Eiche bestaunen.   


Wiecheln

Der kleinste Ortsteil der Gemeinde Thomasburg ist Wiecheln. Wiecheln liegt ca. 25 km von Lüneburg entfernt, durch den Ort fließt der Fluss Neetze. Der Ort liegt an der Kreisstraße 26, die den Ort Thomasburg mit der Ortschaft Ellringen verbindet.
Der Bekanntheitsgrad der Gemeinde stieg durch die Familie Meyer, die die Berechtigung erhalten haben, Wein zu pflanzen. Der bereits bestehende Weingarten soll jährlich wachsen, sodass in den nächsten Jahren ein Weingut entstehen soll. Da die meisten Weinanbaurechte bisher nach Süddeutschland gegangen sind, ist hier das Ziel, den eigenen Traum eines norddeutschen Weingutes zu verwirklichen.
Auch der Ort Wiecheln verfügt über eine Mühle, die in letzten Jahren aufwendig restauriert wurde.